Freitag, 18. Januar 2013

Daydream Nation... it´s a Sonic Youth thing you would´nt understand

Selten gab es Tage an denen ich so ausgelaugt und zerstreut war wie jetzt. Der Grund dafür ist mir so geliebt wie verhasst zugleich : meine Diplomarbeit. Eigentlich hätte ich nicht vermutet, dass ein Thema, das einem so am Herzen liegt soviel Kraft und Konzentration kosten kann. Es ist ein wichtiges und unheimlich inspirierendes Thema, nämlich ökologiche Innovation. Anstatt jedoch in der Praxis aktiv zu werden, muss ich meine Tage zunächst damit verbringen vor dem Notebook zu sitzen und Paper zu lesen. Tag ein , Tag aus. Das ist jedenfalls der ehrliche Grund dafür, dass ich kaum dazu komme auch nur irgendwas zu tun, was mir eigentlich Spaß macht. Daher habe ich gestern die Reißleine gezogen und mir zumindest einen Nachmittag daheim gegönnt. Ich bin kein Mensch, der oft oder vielleicht sogar überhaupt Zeit zuhause verbringt, aber einen kurzen Moment dämmerte mir gestern warum es da doch eigentlich ganz schön ist. Eine heiße Tasse Tee, Lavendelkekse und vor allem mein innig geliebter Plattenspieler. Wie konnte ich vergessen, dass Sonic Youth und Lungfish über warme 70er Jahre Boxen soviel besser klingen? Fast ein Frevel. Nach 3 Tönen von Daydream Nation hatte ich mich neu in das Album verliebt. Nach dem ersten Hördurchgang ratterte schon neuer Antrieb in meinen Händen. Endlich wieder was kreatives  tun! Ab gings in den Werkraum im Keller. Daydream Nation ist wohl eins der bedeutendsten Indie-Alben der 90er Jahre und mahnt auch heute noch davor in Zeiten allgemeiner Hektik und permanenten Stand-By-Modus die Kunst des Tagträumens nicht zu verlernen. Ein Manifest der Schludrigkeit und Gedankenflucht. Escapism als Studiengang würde mir glaube ich auch besser liegen.
Tagträume, die nach Zedernholz duften.... und morgen stelle ich den geduldigen Schaukelstuhl fertig. Aber erst einmal klebe ich mir ein Memo an den Laptop: note to self Gitte, Tagträumen nicht verlernen...
Wie duften eure Gedanken?

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